Dr. Kristina R. Zerges, Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

27.04.2010 16:46



Forscher entschlüsseln den Wirkmechanismus von hochaktiven Edelmetallkatalysatoren / Veröffentlichung in „Nature Chemistry“

In der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Nature Chemistry“ berichten Peter Strasser und seine Mitarbeiter gemeinsam mit renommierten Kollegen aus den USA über die Entschlüsselung des Wirkmechanismus eines neuen Katalysators, der die Platinmenge und damit die Kosten von Brennstoffzellen um über 80 Prozent senken kann. Peter Strasser ist Professor für Chemie an der Technischen Universität Berlin und Mitglied im Exzellenzcluster UniCat.

Die Forscherinnen und Forscher erzeugten kugelförmige Katalysatoren mit einem Durchmesser von wenigen Nanometern, indem sie Platinpartikel mit Kupfer mischten und anschließend das Kupfer teilweise wieder aus den Legierungspartikeln entfernten. Dabei bildete sich eine äußere Platin-Schale mit einer Dicke von nur wenigen Atomen. Die Forscher konnten auf atomarer Ebene nachweisen, dass durch den Mischungs- und Entmischungsprozess die Platin-Atome an der Oberfläche einen sehr viel kleineren Abstand haben als herkömmliches Platin.

Diese unnatürliche strukturelle kompressive Verspannung der obersten Atomlagen, so konnten die Forscher zeigen, führt zu einer reduzierten Bindungsstärke von Sauerstoffatomen auf diesen Partikeln. Dadurch werden diese neuartigen Platin-Legierungen zu besseren Katalysatoren für Brennstoffzellen als reines Platin; denn die Gesamtbildungsrate von Wasser und damit die elektrische Leistung der Brennstoffzelle werden stark erhöht…….